Terrassenstrahler – Gas oder Strom?

Wer im Herbst immer noch länger auf seiner Terrasse oder auf dem Balkon sitzen möchte, dem wird bald die Freude vergehen. Nicht nur, daß die Tage immer kürzer werden, es wird auch nach dem Untergang der Sonne ziemlich schnell kalt außerhalb der Wohnung. Ein Terrassenheizer schafft Abhilfe. Allerdings gibt es unterschiedliche Auslegungen, wie man den Aufenthalt durch ein wenig Wärme angenehmer gestaltet. Zu beachten sind auch die Kosten, denn egal, für welche Variante man sich entscheidet: Das Heizen draußen kostet immer viel Geld.

Terrassenstrahler für Gasbetrieb

Manch einer schwört nun auf die bullige Wärmeentwicklung durch einen gasbetriebenen Heizkörper. Am bekanntesten sind sie in Pilzform, wo am oberen Ende ein Heizstrahler angebracht ist, der durch den darüber liegenden Pilz die warme Luft nach unten drückt. Auch horizontale Heizstrahler mit Gas sind sehr beliebt. Der große Vorteil ist, daß diese Geräte ortsunabhängig genutzt werden und somit an vielen Orten aufgestellt werden können.

Dauercamper lieben diese Heizungen: Außer einer Gasflasche wird kein weiteres Zubehör benötigt. Es muß keine Steckdose in der Nähe sein, und moderne gasbetriebene Strahler sind einfach und sicher zu bedienen.

Der Heizpilz gibt seine Wärme rundum gleichmäßig ab, ebenso die Heizpyramide. Der Heizstrahler hingegen wärmt immer nur in eine Richtung und kann so für eine bestimmte Ecke eingesetzt werden, wo am meisten Wärme gebraucht wird. Meistens ist das dann die Sitzecke.

Gasstrahler erwärmen mit ihrer Heizung die Luft, deshalb kommen sie bei etwas Wind schnell an ihre Grenzen. Sie verbrauchen beim Betrieb eine ganze Menge Sauerstoff, und als Ergebnis entsteht auch noch eine Menge CO2. Deshalb sind sie wirklich nur dort einzusetzen, wo ein reger Luftaustausch möglich ist, niemals in Innenräumen, Pavillons oder Zelten.



Terrassenstrahler für Gasbetrieb glänzen durch ihre hohe Heizleistung, werden aber aus Umweltschutzgründen immer weniger nachgefragt. Es gibt zwar inzwischen ganz moderne „Öko“-Modelle, deren CO2-Ausstoß bis zu 80 Prozent reduziert werden konnte. So richtig durchsetzen konnten sie sich aber nicht mehr.

In der Öffentlichkeit ist die Aufstellung dieser Heizungen bereits fast überall verboten, aber auch im privaten Bereich machen sie Platz für die elektrischen Terrassenheizungen.

Elektrische Terrassenheizer

Wegen eines gestiegenen Umweltbewußtseins werden zunehmend elektrische Heizgeräte eingesetzt. Wenn man es sich genau ansieht, wird damit aber auch keine Umwelt geschont. Denn der Strom muß ja auch erst einmal erzeugt werden, und das geht heute leider immer noch oft zu Lasten der Umwelt. Gut, wer seinen Strom durch Windräder oder mit Solarmodulen erzeugt, der hat vielleicht ein besseres Gewissen. Aber ansonsten sagt man sich: „Ich verpestet die Umwelt doch gar nicht , das machen andere!“. Kein gutes Argument!

Trotzdem wollen wir auf etwas Wärme auf der Terrasse oder dem Balkon nicht verzichten. Weil wir aber nicht mehr so abgehärtet sind wie die Generationen vor uns bedienen wir uns nun also der elektrischen Helferlein. Diese haben auch noch den Vorteil, gegenüber gasbetriebenen Heizern an Betriebskosten zu sparen, und das kann bei bestimmten Terrassenstrahlern schon enorm sein!


Während herkömmliche Strahler mit einfachen Heizwendeln saugend am Stromnetz hängen, ist ein moderner Infrarotstrahler schon einige Schritte weiter. Seine Heizung verzichtet nämlich darauf, die Umgebungsluft unnötig zu heizen. Statt dessen wärmt er jeden festen Körper, der in seine Reichweite kommt. Diese Strahlungswärme erinnert ein wenig an die wärmenden Strahlen der Sonne, und so ähnlich funktioniert es auch. Deshalb können sie auch nicht „vom Wind verweht“ werden.

Allerdings darf man sich auch nicht sehr weit von einer solchen Infrarotheizung entfernen. Je nach Leistung läßt die Wirkung sehr schnell nach, das ist besonders im Freien schnell zu spüren. Günstig ist es deshalb, wenn sie sich in möglichst viele Richtungen verstellen lassen.

Ein weiterer Vorteil dieser Terrassenstrahler ist seine schnelle Wärmeabgabe. Während der Heizpilz mit Gas ähnlich wie bei elektrischen Quarzstrahlern doch eine kleine Weile brauchte, ehe er aufgewärmt seine Heizleistung erreichte, passiert das bei der Infrarotheizung innerhalb von Sekunden. Stecker rein, einschalten – Wärme spüren!

Infrarotstrahler verbrauchen so gut wie keinen Sauerstoff und produzieren auch keine Abgase. Deshalb sind sie wie alle elektrischen Heizungen auch gut in Innenräumen zu gebrauchen. Ebenso wie unter einem Pavillon, im Keller oder in der Garage. Eben da, wo gasbetriebene Heizungen niemals aufgestellt werden dürfen.

Einige gute Infrarot – Terrassenstrahler gehen in puncto Energieeinsparung noch einen Schritt weiter: Durch einen Bewegungssensor werden sie nur dann eingeschaltet , wenn sich jemand in ihrem Heizbereich befindet. Ansonsten bleibt er aus und verbraucht keinen Strom. Das geht natürlich nur, weil die Wärme sofort wieder da ist, sobald er sich einschaltet, und nicht erst wieder minutenlang braucht, bis er aufgeheizt ist.

Terrasse heizen

Um draußen im Freien zu heizen, wird trotzdem eine ganze Menge Energie benötigt. Ob nun  Gas oder Strom: Im Verhältnis zur Wirkung sind beide Heizsysteme eigentlich zu teuer. Wer sich das vor Augen hält, sollte sich einmal überlegen, ob viel Bewegung oder Jacken, Pullover und Decken nicht vielleicht das selbe bewirken. Ohne Strom, ohne Gas, und ohne Geld auszugeben. So heizt man nicht „für draußen“!