Infrarot-Terrassenheizung

Kann eine Infrarot-Terrassenheizung die herkömmlichen Heizer mit Propangas oder elektrische Heizstrahler ersetzen?

Jeder kennt sie ja, wie Heizpilze und Heizpyramiden, die mit Propangas betrieben werden und eine bullige Wäre ausgestrahlt haben. Schaffen das die elektrischen Alternativen auch, und wie schneidet eine Infrarot-Terrassenheizung ihnen gegenüber ab?

Ich habe im Laufe der letzten Jahrzehnte viele verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, um im Herbst, aber auch im Frühjahr, etwas Wärme für meine Gäste zu erzeugen. Und gleich vorneweg: Das Ergebnis war doch eher enttäuschend!

Zuerst war der Heizpilz. Mit Propangas betrieben, hat er eine ordentliche Wärmeleistung gehabt. Mit dem Nachteil, überwiegend von oben zu wärmen. Das würde mit dem Kauf einer Heizpyramide korrigiert, die ihre Wärme eher horizontal nach vier Seiten abgab,

Vor einigen Jahren wurden diese starken Heizungen aber in der Öffentlichkeit (gewerblich) verboten, und mir schwante, daß sie dadurch vielleicht vollkommen vom Markt verschwinden würden. Ach, wie schön war das aber, wenn man spät abends noch eine Wärmequelle auf der Terrasse hatte!

Also habe ich auf elektrische Heizstrahler umgestellt. Doch die Wärme, die diese Geräte abgaben, konnten natürlich an die Gasheizungen nicht heranreichten und haben sich als wertlose Ausgabe herausgestellt.

Jedenfalls auf meiner Terrasse.

Infrarot-Terrassenheizung als Alternative?

Infrarotheizung wirkt wie die Sonne

Dann hat mit einer meiner Gäste „erklärt“, woran das wohl liegen könnte. Er meinte sinngemäß:

„Dein Heizpilz hat ja die Luft erwärmt und mit Kraft nach unten, zu uns gedrückt. Da wurde es dann warm (am Kopf – meine Ergänzung). Die elektrischen Strahler versuchen aber, die Luft auf der Terrasse zu wärmen, was natürlich sinnlos ist. Deshalb verpufft ihre Wärme sinnlos“.

Na ja, da waren schon einige Bierchen konsumiert, ich habe nicht so genau gehört, wie er das gemeint haben will. Als er dann sagte, ich solle doch einmal eine Infrarot-Terrassenheizung aufstellen, wurde ich aber hellhörig. Denn eine solche habe ich in meinem Büro für die Übergangszeit im Einsatz, und das mit vollem Erfolg.

Die Wirkungsweise dieser auch als „Wärmewellenheizung“ bekannten Heizungen hatten mich überzeugt, weil sie sehr schnell zu spüren war. Ich brauchte ja vorerst nicht die Zimmertemperatur erhöhen, sondern wurde von der direkten Infrarotstrahlen gewärmt

Genauso, wie es die Sonne in der Natur auch macht.

Also habe ich eines Tages diese kleine Heizung mit auf die Terrasse genommen. Doch wieder hat es nicht geklappt: Sie war einfach leistungsmäßig nicht in der Lage, nur annähernd an die Wärmekraft eines mit Propangas betriebenen Heizpilzes heranzukommen.

Terrasse beheizen

Nun kann ich nicht eine unzählige Menge an Infrarot-Terrassenheizungen aufstellen, damit sich meine (ca. 14-18Gäste) wohlig warm fühlen.- Ein einziger Heizpilz war dafür ausreichend und auch kostengünstig zu betreiben.

Deshalb ist diese Heizmöglichkeit in meinen Augen keine Alternative zum Propangas. Infrarotheizungen sind vielleicht für eine kleine, geschützte Ecke eine Möglichkeit, aber nicht auf einer relativ frei stehenden Terrasse. In Innenräumen würde ich sie bedenkenlos empfehlen, oder in einem Pavillon, wo Gasheizungen ein tabu sind. Dort sind besonders die beheizten Tische eine Lösung, vor allem, weil hier die Wärme dort ankommt, wo sie gebraucht wird (und nicht am Kopf).

Auf der Terrasse ist meiner Meinung nach aber der Heizpilz (oder besser noch: die Heizpyramide) immer noch erste Wahl. Sofern der Betrieb auch privat nicht verboten wird (weiß man ja heute nie so genau!). Dann wird eben ein Pavillon aufgestellt und elektrisch beheizt. Vielleicht sogar mit Tischen, die eine eingebaute Heizung haben.