Terrassenheizung – mehrere Möglichkeiten für zuhause

Sie sind stolzer Besitzer einer wohnlichen Terrasse? Herzlichen Glückwunsch! Die Terrasse wird auch gern als 2. Wohnzimmer des Hauses bezeichnet. Wäre es nicht schön, dieses Freiluft-Wohnzimmer so lange und oft wie möglich nutzen zu können? Eine Terrassenheizung zuhause ist nicht nur in der Übergangszeit ein großer Vorteil, sondern läßt sich auch im Sommer vortrefflich nutzen, wenn es abends vielleicht ein wenig zu kühl geworden ist.

Mit einer Terrassenheizung lässt sich die Freiluftsaison schon zeitig im Frühjahr beginnen und bis in den Spätherbst hinein ausdehnen. Und selbst in den eigentlich warmen Sommermonaten sorgt ein Terrassenstrahler dafür, dass Sie ihre Terrasse auch an kühlen Abenden noch uneingeschränkt geniessen können.

Anstatt sich fröstelnd in eine Decke zu hüllen oder die Aktivitäten ins Haus zu verlegen, schalten Sie die Terrassenheizung an, und geniessen in der behaglichen Wärme entspannt den Feierabenddrink oder das Treffen mit Nachbarn und Freunden unter freiem Himmel. Terrassenheizungen gibt es in den verschiedensten Varianten, für jede Terrasse und jeden Geldbeutel. Die am meisten eingesetzten Möglichkeiten fasse ich in diesem Artikel noch einmal zusammen.

Terrassenheizung zuhause mit Propangas

Der bekannteste Vertreter ist der mit Propangas betriebene Heizpilz, bei dem sich die Gasflasche im Standfuß befindet. Im pilzförmigen Kopf brennt bei Betrieb eine Gasflamme als Heizquelle, die zur Seite und nach unten hin Wärme abstrahlt.

Eine weitere Variante bei den Gasheizern ist die Heizpyramide, die es in verschiedenen Größen gibt. Durch die größere Heizfläche wirkt hier die sichtbare Gasflamme zusätzlich als dekorativer Effekt und schafft so gleich ein besonders gemütliches Ambiente.

Bei den Propangas Terrassenheizern müssen die Gasflaschen regelmäßig nach einigen Stunden in Betrieb ausgetauscht werden, was etwas an Aufwand erfordert und jedesmal Kosten verursacht.
Um den im Freien naturgemäß sehr hohen Wärmeverlust etwas zu minimieren, ist es bei dieser Art, die Terrasse zu beheizen vorteilhaft, wenn ein oder zwei Wände oder ein Dach die Terrasse zur Seite oder nach oben begrenzen.

Da Heizpilz und Heizpyramide sehr große Hitze entwickeln, sollte auf ausreichend Abstand zu brennbaren Gegenständen geachtet werden. Gasbetriebene Geräte und Gasflaschen sollten immer mit Vorsicht behandelt werden, um Unfälle zu vermeiden.

Elektrische Terrassenheizung

Eine Alternative zu den Gasheizern sind strombetriebene Terrassenstrahler, sogenannte Infrarotheizungen. Bei diesem Verfahren wird nicht die Umgebungsluft aufgeheizt, sondern die im Wirkungsradius befindlichen Objekte. Ein solcher Terrassenheizstrahler an der passenden Stelle positioniert, garantiert wohlige Wärme ohne Verlust durch Streuung.

Es gibt Infrarotheizungen in verschiedenen Größen. Einzige Voraussetzung für den Betrieb einer strombetriebenen Infrarotheizung ist eine vorhandene Steckdose.
Eine Infrarotheizung ist deshalb besonders für direkt an einem Wohnhaus befindliche Terrassen geeignet.

Auch wenn bei strombetriebenen Heizstrahlern die Hitzeentwicklung eher moderat ist, ist bei der Montage ebenfalls auf Abstand zu brennbaren Gegenständen zu achten. Besonders schön sind Stehtische, bei denen im Fuß eine Infrarotheizung eingebaut wurde. Da wird man wirklich nur dort gewärmt, wo es am wichtigsten ist.

Der Kopf bleibt kühl, das Bier auf dem Tisch auch. Hin und wieder findet man solch einen Tisch mit eingebauter Heizung auch in normaler Höhe, sodaß man sogar mehrere Stühle daran plazieren kann.

Einige Modelle werden auch mit einem Bewegungssensor ausgestattet: Wenn sich niemand am Tisch befindet, schaltet er ab. Das spart Stromkosten. Falls der Tisch wieder besetzt wird, ist auch die Infrarotheizung wieder an und man bekommt sofort die wohligen Wärmewellenstrahlen zu spüren.


Terrassenheizung zuhause mit fossilen Brennstoffen

Für Nostalgiker, Naturburschen und Romantiker gibt es holzbefeuerte Terrassenöfen und Feuerschalen.
Terrassenöfen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Manche davon sind zusätzlich mit einem Grillrost oder einem Pizzastein ausgestattet.

Ein Terrassenofen, in dem ein Holzfeuer brennt, garantiert eine gemütliche Atmosphäre. Das offene, sichtbare Feuer und die natürliche Wärme sorgen für behagliche Gemütlichkeit.



Der Wärmeradius einer solchen Heizquelle im Freien ist allerdings vergleichsweise gering. Direkt am Ofen sitzend ist es mollig warm, aber schon etwas davon entfernt spürt man nichts mehr von der Wärme.

Wie jedes offene Feuer sollte ein Terrassenofen nicht unbeaufsichtigt bleiben. Wer einen holzbefeuerten Terrassenofen betreibt, sollte auch mit eventueller Rauchentwicklung und mit kleineren Beschädigungen durch wegen Unachtsamkeit herausfallender Glut oder auch Funkenflug leben können.
Das gilt ebenfalls für Feuerschalen, in denen mit Holz ein Lagerfeuer entzündet wird.

Man kann in geselliger Runde um das Feuer sitzen und sogar Stockbrot oder Würstchen grillen. Wegen des offenen Feuers sollte man eine Feuerschale nur weit entfernt von brennbaren Gegenständen aufstellen und betreiben.

Alle drei Arten von Terrassenheizungen sind in der Anschaffung in etwa ab derselben Preiskategorie erhältlich.
Bei den Gasheizungen muss je nach Betriebsdauer alle paar Tage die Gasflasche ausgetauscht werden, was mit etwas Aufwand und Kosten verbunden ist.
Bei strombetriebenen Infrarotheizungen müssen die Stromkosten einkalkuliert werden.
Für Terrassenöfen und Feuerschalen fallen Kosten für Brennholz an und es muss mit Verschmutzung der Umgebung gerechnet werden.

Heizpilze in der Gastronomie

Da Heizpilzen eine hoher CO₂-Ausstoß nachgesagt wird, waren sie bis Dato in manchen Städten in Außenbereichen der Gastronomie verboten.
Um die Folgen der Coronaeinschränkungen für Gastronomiebetriebe abzumildern, wollte die Bundesregierung die Anschaffung von Heizungen für die Außenbereiche der Gastronomie zuletzt im Zuge der Überbrückungshilfe II sogar bezuschussen.

Die Überlegung war, den Gastronomiebetrieb im Freien möglichst lange zu ermöglichen, da hier ein geringeres Corona – Ansteckungsrisiko besteht als in Innenräumen.
Außerdem sollten Gastronomen, indem sie auch den Außenbereich bei niedrigen Temperaturen nutzen, und so mehr Gäste bewirten können, etwas von den durch den Lockdown entgangenen Ausfällen wieder auffangen können.

Allerdings ist die Gastronomie gerade (Stand November 2020) in einen weiteren Lockdown geschickt worden.
Wie sich die Situation für Gastronomen nach diesem Lockdown darstellt, ob es dann Zuschüsse für Heizstrahler gibt und ob sie in der jeweiligen Stadt betrieben werden dürfen, müsste dann individuell erfragt werden.