Heizpilz, Heizkörper oder Terrassenstrahler? Um den Aufenthalt auf der Terrasse oder dem Balkon bei kühlem Wetter etwas angenehmer zu machen, besteht die Möglichkeit, eine Heizung aufzustellen. Und diese wieder haben ganz unterschiedliche Eigenschaften.
Auf dem Balkon ist die Heizung nicht ganz so kritisch: Da die Fläche relativ begrenzt ist und durch die Brüstung nicht ganz so viel Luftbewegung herrscht wie auf einer freien Terrasse, muß die Heizleistung auch nicht sehr hoch sein. Viele Menschen behelfen sich hier mit einer Konvektorheizung oder dem Ölradiator, wie er im Innern der Wohnung auch hin und wieder in der Übergangszeit genutzt wird.
Auf der Terrasse ist es fast unmöglich, auf diese Weise Wärme zu erzeugen. Wenn es in einem geschlossenem Pavillon ist, kann es noch funktionieren. Auf einer relativ freien Terrasse wird jedoch die angewärmte Luft aufsteigen und sich verflüchtigen. Dann ist eine andere Wärmequelle nötig.
Die Terrassenheizung
Lange Zeit waren in solchen Fällen die heizstarken gasbetriebenen Heizpilze oder Gasstrahler im Einsatz. Der Vorteil: Schnell eine große Wärme. Der Nachteil: Hoher Gasverbrauch, Brand- und Erstickungsgefahr. Und natürlich nicht zu vergessen: Gasbetriebene Geräte erzeugen viel CO², was ja bekanntlich schädlich für die Umwelt ist. Deshalb wurden sie auch im gewerblichen Bereich fast überall verboten.
Natürlich gibt es Alternativen: elektrische Heizstrahler. Nur können diese systembedingt nicht diese hohe Wärmeabgabe leisten, wie man es bei den Gasgeräten kennt. Deshalb sind sie für Gaststätten mit Außenbereich eher keine Option: Zu viel Stromverbrauch bei zu geringer Leistung. Aber auch hier gibt es die Möglichkeit, Gäste (vorwiegend die Raucher) länger im Lokal zu halten: Die Lösung ist der Tisch mit einer eingebauten elektrischen Heizung.
Solch ein Stehtisch mit Heizung kann natürlich auch auf der Terrasse zu Hause aufgestellt werden, wenn er jedoch nur gelegentlich gebraucht wird, ist der Anschaffungspreis für private Nutzer wohl aber doch etwas zu hoch. Günstiger sind dann elektrische Terrassenstrahler, die es auch in mehreren Varianten zu kaufen gibt.
Ursprünglich bestanden diese Heizstrahler aus einer Metallwendel, die durch den Strom zum Glühen gebracht wurde. Natürlich ist dabei sehr viel Strom nötig – in unserer heutigen Zeit undenkbar.
Besser sind Heizstrahler, die mit der modernen Infrarotstrahlung arbeiten. Hier wird die elektrische Energie bis zu 90 % in Wärme umgewandelt, weil die Umgebungsluft nicht mit geheizt werden muß, sondern nur Gegenstände (und eben auch Menschen und Tiere).
Vorteil Infrarot Terrassenstrahler
Moderne Heizstrahler, die mit den Infrarotstrahlen heizen, gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. So können sie an die Wand geschraubt werden, an einem Mast oder Ständer befestigt werden und sogar an der Decke befestigt werden.
Oft kann man sie auch mit einigen Extras kaufen: Es gibt Fernbedienungen, Bewegungssensoren, Zeitschalter und Dimmer für diese Terrassenstrahler. Dadurch wird der Stromverbrauch zusätzlich minimiert, und auch die hohe Brandgefahr wie bei den gasbetriebenen Heizstrahlern ist bei der Infrarotheizung nicht vorhanden. Außerdem kann man sie natürlich auch in Innenräumen, zum Beispiel am Wickeltisch, bedenkenlos einsetzen. Es wird kein Sauerstoff verbraucht und kein CO₂ hergestellt – ein weiterer Vorteil der Infrarotheizung.
Einsatz der Terrassenstrahler
Elektrische Infrarot-Terrassenstrahler zeichnen sich durch vielfältige und flexible Einsatzmöglichkeiten aus. Im Außenbereich, wo sich die erwärmte Luft schnell nach oben absetzt, wirkt sie durch das Erwärmen des Menschen besonders vorteilhaft. Auch Wind spielt bei dieser Heizung keine große Rolle, wenn sie ordnungsgemäß und sicher befestigt wird. Von Vorteil ist die schnelle Zeit, die solche Heizung braucht, um zu wirken, und die gute Energieausbeute. Die ausgestrahlte Tiefenwärme wird meistens sehr angenehm empfunden, wie die warmen Strahlen der Sonne.
Aber nicht nur auf der Terrasse oder dem Balkon hat die Infrarot-Terrassenheizung Vorteile: Sie kann auch überall dort aufgestellt werden, wo Gasstrahler wegen ihrer Nachteile nicht möglich sind. Zum Beispiel in Kellerräumen, Werkstätten, Lagerbereiche, Wohn- und Sanitärräume, in der Küche oder auch als Wärmequelle am Wickeltisch oder Babybett bei entsprechender Vorsicht.